Eigentlich ist der Hallmarkt ein eher öder Platz. Einst Zentrum des wirtschaftlichen Lebens der Stadt, wurde er nach der Schließung der Saline der Pfännerschaft Ende des 19. Jahrhunderts von der Stadt zum gründerzeitlichen Repräsentationsplatz umgestaltet.
Ein halbes Dutzend Mal im Jahr beherbergt der Hallmarkt Marktgeschehen: im Advent jaulen zum Beispiel hier die großen Fahrgeschäfte gegen den Jingle-Bells-Sound an, auf dem Töpfermarkt im Oktober kann man schöne und zerbrechliche (nutzenfreie) Geschenke für das Fest der Feste erwerben und von Februar bis November (nur im Juni nicht, da hat Händel die Stadt fest im Griff) bauen regionale Bio-Erzeuger an jedem ersten Donnerstag im Monat ihr Stände auf. Wenn es denn wahr ist, dass dem Menschen am besten die Früchte der heimatlichen Erde bekommen, so ist der Homo hallensis hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle. Das Angebot variiert, es sind auch nicht immer die gleichen Stände da, ein bisschen Überraschung belebt die Neugier. Ich verrate jetzt nur noch den Stand, an dem ich immer kleben bleibe: bei der Imkerin Berrenrath aus Oberröblingen. Mit ihrem Nektar komme ich sogar über die dunklen Zeiten, in der Fahrgeschäfte und Jingle Bells auf dem Hallmarkt triumphieren oder nur der kalte Wind über den zugigen leeren Platz streicht.
Hier die Termine für 2012: 5. April, 3. Mai, 7. Juni, 5. Juli, 2. August, 6. September
4. Oktober und 1. November.
Bio-Abendmärkte in Halle und Magdeburg
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