Ein Streifzug mit der Kamera führte mich nach vielen Jahren mal wieder auf die Silberhöhe, der Plattenbausiedlung aus den 1980ern…
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Seit einigen Jahren ist Halle als ideale Stadt für Touristen aus aller Welt entdeckt worden. Kein Wunder, bietet die Saalestadt mit ihren zahlreichen Grünflächen, einer breiten Kulturszene und der ebenso von historischen wie modernen Gebäuden geprägten Innenstadt zahlreiche Highlights, die es zu bewundern gilt. Wer einen ersten Eindruck von Halle gewinnen will oder sich auch eine besondere Erinnerung an seinen Städteurlaub mitnehmen möchte, der kann sich die Stadt auch aus fotografischer Sicht zu Gemüte führen.
Verschiedene Projekte aus dem Bereich der Fotografie entlocken der Händelstadt immer wieder ganz neue, überraschende und ästhetische Blickwinkel. Dabei werden ganz unterschiedliche Aspekte des städtischen Lebens und Baus aufgegriffen, von Natur und Mensch über soziale Engagements, historische Bildfolgen oder auch Notlagen der Stadt, wie etwa beim Hochwasser im Sommer 2013.
Das im Süden der Stadt gelegene Viertel Silberhöhe zum Beispiel ist Thema eines Fotoblogs des halleschen Fotografen Daniel Weihmann. Mit zahlreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen dokumentiert er das neue Gesicht dieses Stadtteils, der Jahrzehnte lang von zahlreichen Plattenbau-Hochhäusern geprägt war, bevor die meisten davon vor knapp zehn Jahren abgerissen wurden, um weitläufigen Grün- und Parkflächen Platz zu machen. Dieser und ähnliche Bildbände zeigen die mitunter enormen Veränderungen, die ein Stadtbild im Lauf der Jahre und Jahrzehnte vollziehen kann, und dürfte damit nicht nur für Touristen, sondern auch für langjährige Bewohner der Saalestadt von Interesse sein.
Ein seit einigen Jahren sehr beliebtes Thema, das auch mit historischen Entwicklungen zu tun hat, ist die Lost Place-Fotografie. Der ebenfalls in Halle lebende Künstler Marc Mielzarjewicz hat dazu einen Fotoband im Mitteldeutschen Verlag (dessen Sitz ebenfalls in Halle liegt) herausgebracht. Auch hier wird Geschichte in Schwarz-Weiß-Bildern festgehalten, in diesem Falle hallesche Geschichte. Verlassene Orte rund um und in Halle werden eindrucksvoll in Szene gesetzt. Das ist nicht nur für Freunde der Stadt, sondern auch für solche ästhetisch hochwertiger Fotografie eine spannende Lektüre.
Ein Bildband der etwas anderen Art bietet beeindruckende Aufnahmen der großen Überflutung aus dem Jahr 2013, als die Saale in Folge lang anhaltender Regenfälle so stark über ihre Ufer getreten war wie seit langem nicht mehr. Weite Teile der Innenstadt sowie die gesamte Peißnitz-Insel standen unter Wasser – zeitweilig drohte sogar deren Damm zu brechen, der Halle-Neustadt vor den Fluten schützt. Eine Erinnerung an diese spannende und weitestgehend glimpflich ausgegangene Zeit bietet der entsprechende Bildband, der wie viele weitere zum Thema Halle in der Stadtinformation am Marktplatz erhältlich ist.
Und wer selbst aktiv werden und seine ganz eigenen Impressionen der Händelstadt teilen möchte, hat hier ebenfalls die Gelegenheit, seine Bilder zu präsentieren oder auch die Bilder anderer Fotokünstler zu entdecken. Näheres dazu findet ihr unter Deine Stadt auf Deinem Computer.
Mit all diesen Facetten sollte es also kein Problem sein, sich ein umfassendes Bild dieser zeigenswerten Stadt zu machen.