Autor: Prof. Dr. Hans J. Ferenz

Hans J. Ferenz ist freier Autor. Er schreibt über wissenschaftliche und kulturelle Ereignisse für Print- und Internetmedien.

Spaziergänge durch Halles Parklandschaften Der Amtsgarten ist eine 3,78 ha große Parkanlage direkt neben der heutigen Burg Giebichenstein. Eine ursprüngliche Burganlage, als „castrum Givekenstein“ überliefert, stand  im frühen Mittelalter sehr wahrscheinlich auf dem Gelände des Amtsgartens. Hier legte 1740 für die herrschenden Erzbischöfe von Magdeburg der Amtmann Johann Christoph Ochs von Ochsenstein einen prächtigen Barockgarten mit Obst- und Zierpflanzen an. Diese Anlage, die bis an das Saaleufer reichte, wurde aber dann ab 1773 vom Amtmann Heinrich Barthels völlig umgestaltet und es entstand ein Garten nach Wörlitzer Art mit Teichanlagen, verschwiegenen Plätzen, verschlungenen Wegen, nicht unähnlich dem benachbarten Reichardt-Garten. Eine erneute…

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Spaziergänge durch Halles Parklandschaften Reichardt´s Garten umfaßt ca. 3 ha. Angelegt wurde er von Johann Friedrich Reichardt 1794 als „Englischer Garten“. Was kennzeichnet ein Englischen Garten? Ein Englischer Garten soll natürlich wirken im Sinne eines idealen „begehbaren Landschaftsgemäldes“. Damit löste man sich von den mathematisch und geometrisch durchdachten Barockgärten. Blühpflanzen finden sich im klassischen Englischen Garten kaum. Trotz einer angestrebten „Natürlichkeit“ ist ein Englischer Garten ein Kunstwerk. Er stellt einen Park dar mit weiten Rasenflächen, sich großzügig windenden Wegen und – wenn möglich – mit natürlich wirkenden Teichen und Seen, zwischen die Reihen aus passenden Bäumen oder kleinere Wälder gepflanzt…

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Die Sinfoniekonzertsaison 2013/2014 der Staatskapelle Halle stand unter dem Motto „Märchen, Mythen und Mysterien“. Gustav Mahlers Märchen-Kantate „Das klagende Lied“ in seiner Urfassung bildete am 23.6.2014 zugleich Höhepunkt und Abschluss dieser märchenhaften Konzertreise. Es ist ein frühes Werk des genialen Komponisten, an dem dieser gleich nach erfolgreichem Abschluss seiner Konservatoriumsausbildung ab 1879 arbeitete. Diese groß angelegte dreiteilige Kantate für Soli, gemischten Chor und großes Orchester erzählt die Geschichte von einem Brudermord, der am Ende jedoch entlarvt wird. Den Text hat Mahler selbst verfasst in Anlehnung an 2 Märchen. Kontrastreich zeichnete Mahler die Charaktere. Er war von seinem Werk sehr überzeugt,…

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Den Hallensern fällt es vermutlich gar nicht so sehr auf; Besucher dagegen bemerken es schon: Halle gehört laut Städtereport Deutschland 2012 zu den Städten mit einem besonders hohen Grünflächenanteil (15,9%). Hier sind es etliche ehemals privat angelegte Parks und  Landschaftsgärten, die die Stadt bereichern. Sie sollen in „Händel*Stadt“  in Wort und Bild nacheinander vorgestellt werden. Haben Sie bemerkenswerte aktuelle oder  historische Bilder von diesen Grünanlagen? Bitte schicken Sie uns diese. Gerne ergänzen wir damit unsere Serie. Heinrich-Heine-Park: Park mit Weitblick Oberhalb steiler Felsen am Rive-Ufer vor der Kröllwitzer Saalebrücke liegt der 3,6 ha große Heinrich-Heine-Park. Etliche steile Treppen muss man…

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25.Jahrestag des Mauerfalls wird in Halle mit Sir Simon Rattle und den Berliner Philharmonikern gefeiert Es ist schon eine kleine Sensation, was Matthias Winkler und Ulf Herden von der Händel-Halle-Betriebsgesellschaft und der Konzertagentur MAWI da ankündigten: Sir Simon Rattle kommt mit den Berliner Philharmonikern und dem Rundfunkchor Berlin nach Halle (Saale). Ein Gastspiel in Leipzig hätte man ja erwartet, aber Halle? Oft genug fällt leider nur der Schatten des Musikglanzes vom benachbarten Leipzig auf die Händelstadt Halle. Aber in diesem Jahr dürfte dieser leuchtende kulturelle Höhepunkt Halle (Saale) erstrahlen lassen. Etwas Besonderes wird dieses Gastspiel schon sein. Mit diesem Konzert…

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Es ist schon Tradition, was die regionale „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.“ alljährlich in Halle veranstaltet: die Pflanzung des jeweiligen Baumes des Jahres. Dieses Mal, im Jahr 2014, sollte es die Traubeneiche sein.  Die Traubeneiche ist mit der Stieleiche verwandt und war Kultbaum der Germanen. Eichen haben eine hohe Lebenserwartung. Sie können bis zu 1000 Jahre alt werden! Eventuelle Frostschäden im Frühjahr kann der Baum durch einen zweiten Trieb ausgleichen. Die Traubeneiche ist auch Lebensraum für sehr viele Insektenarten. Sie wird gern in Parks und städtischen Anlagen angepflanzt. Ihre Früchte, die Eicheln, dienen vor allem dem Schwarzwild als Nahrung. Früher wurden…

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Am 29.April 2014 fand im Hallenser Cinemaxx-Kino die exklusive, ausverkaufte Premiere des neuen mdr-Filmkrimis „Zorn – Tod und Regen“ statt. Der Film wird erst am 8.Mai 2014 über die ARD-Sender ausgestrahlt. Und so hatte die Erstaufführung wirklich exklusiven Charakter. Das Filmteam mit seinen Schauspielern, Produzenten, dem mdr-Fernsehen und vielen Machern war präsent und ließ sich feiern. Der bekannte mdrFigaro-Filmkritiker Knut Elstermann moderierte die Veranstaltung locker und unterhaltsam vor und nach dem Film. Der präsentierte Film und auch die bereits geplanten Folgen beruhen auf Romanen von Stephan Ludwig. Sie haben hier in Halle bereits Kult-Charakter. Gemeinsam mit Regisseur Mark Schlichter („Schimanski“,…

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Die Händelstadt Halle tritt mit etlichen halleschen Verlagen auf der Leipziger Buchmesse 2014 in einer „hallesaale*-Lounge“ (Halle 5) auf. Als Blickfang lockt dieses Jahr eine echte, grüne Frühlingsoase. Sie besteht aus einem bepflanzten Grashügel mit Trauben-Hyazinthen und Tulpen und in der Mitte eine ausladende Himalaya-Birke. Diese Oase soll zum Lesen im Grünen einladen. Das Motiv spielt auf den Titel „Halle die grünste Stadt Deutschlands“ an (vergeben vom Städtereport Deutschland 2012) und wirbt für Halle als grünes Städtereiseziel. Der Stand wirkt etwas spartanisch – was ja durchaus der Finanzlage der Stadt entspricht. Halle (Saale) ist Deutschlands Großstadt mit den höchsten Anteilen…

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Um es gleich vorweg zu nehmen, es war ein fulminanter mitreißender Auftakt, die Eröffnungsveranstaltung zum 9.Hallenser Jazzfestival „Women in Jazz“. Gleich 2 Highlights auf einen Streich. Zuerst “Schneeweiss & Rosenrot“ und dann ganz anders „Noah“. Nach einführenden Worten vom sympathisch nervösen Festivalveranstalter Ulf Herden, einem von der Kulturdezernentin der Stadt Halle verlesenen Grußwort und den wohlformulierten Erläuterungen der mikrofongewohnten mdr-Vertreterin ging es los. Magisch verzaubernd schwebte das Quartett wie auf Vogelschwingen auf die Bühne. Mucksmäuschenstill lauschte das Publikum in der vollbesetzten Oper den berührenden Klängen, unerwarteten Geräuschen, überraschenden Soundcollagen, die die vier Musiker aus Deutschland, der Schweiz, Schweden und Luxemburg…

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Von der frühlingshaften Januarsonne aus dem Winterschlaf gelockt blüht trotzig und zuversichtlich ein Mandelbäumchen in einem Hallenser Gärtchen Ecke Neuwerk/Kirchtor. Passanten bleiben stehen, trauen ihren Augen nicht. Kein 10m weiter stapeln sich entsorgte Weihnachtsbäume. Welch ein Kontrast! In vielen noch gepflegten Halleschen Hausvorgärten zeigen sich bereits Schneeglöckchen, Krokusse. Auch der Winterjasmin blüht leuchtend gelb. Der Winter hat nicht einmal so richtig begonnen, da macht sich schon der Frühling breit. Aber Vorsicht! Es kann noch sehr, sehr kalt werden!

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